Die Siedlung am Blankweg in Ostermundigen wird in drei Bauetappen umfassend saniert. Erfreulich: Nach der Sanierung kehren in über 40% der Wohnungen bestehende Mietende zurück.
Rund 120 Mietparteien sind am Blankweg zu Hause – Familien, Wohngemeinschaften und Einzelpersonen, darunter viele ältere Menschen. Die Nachricht der anstehenden Totalsanierung kam für die Bewohnenden nicht unerwartet, denn die Liegenschaften aus dem Jahr 1979 entsprachen nicht mehr den heutigen Standards. Im Zuge der Sanierung der fünf Mehrfamilienhäuser wird die gesamte Haustechnik ersetzt und die Ausstattung der Wohnungen modernisiert. Bei den 3.5- und 4.5-Zimmerwohnungen werden zudem die Küchen zum Ess- beziehungsweise Wohnzimmer hin geöffnet und die Badezimmer vergrössert. «Mit diesen Massnahmen wollen wir zukunftsfähigen Wohnraum für unsere bestehenden und alle neuen Mietenden schaffen», erklärt Igor Di Zio, Projektleiter Immobilien.
Fingerspitzengefühl bei der Betreuung der Mietenden
Die Sanierung und die damit verbundene Kündigung der Mietverhältnisse löste bei vielen Personen Unsicherheiten und Ängste aus. Rahel Habegger, Immobilienbewirtschafterin, erzählt: «Einige Mietende wohnen bereits seit der Entstehung der Liegenschaften am Blankweg. Jetzt musste zum ersten Mal nach vielleicht 40 Jahren ein Umzug ins Auge gefasst werden. Gerade die älteren Leute oder Personen mit geringem Einkommen hatten deswegen schlaflose Nächte.» Selbstredend, dass die Betreuung der Mietenden viel Fingerspitzengefühl erforderte. «Wir verstanden die Verunsicherung unserer Mietenden. Eine transparente Kommunikation war uns sehr wichtig. Nebst den üblichen Informationsschreiben und -veranstaltungen stand den Mietenden in diesem besonderen Fall zusätzlich eine Vertreterin von der Infostelle Kind, Familie und 60+ beratend zur Verfügung», erzählt Rahel Habegger.
Rolf und Elisabeth Holliger-Fey
Alle Mietparteien hatten die Möglichkeit, ihre gemietete Wohnung oder eine andere Wohneinheit im Quartier zu reservieren, um diese nach der Sanierung wieder zu beziehen. Von dieser Möglichkeit wurde rege Gebrauch gemacht. Dadurch, dass die Bauarbeiten in drei Etappen erfolgen, können viele Mietparteien innerhalb der Siedlung eine Wohnung als Zwischenlösung nutzen, bevor sie zurück in die sanierte Wohnung ziehen. Diejenigen Personen, die keine Wohnung innerhalb der Siedlung reservieren wollten, hat die Previs bei der Suche nach einer neuen Unterkunft begleitet. «Bei Bedarf haben wir mit Referenzschreiben und teilweise sogar mit der Vereinbarung von Wohnungsbesichtigungen in Objekten anderer Verwaltungen unterstützt. Dies wurde sehr geschätzt», erklärt Rahel Habegger.
Ein Grossteil der bestehenden Mietenden kehrt zurück
Die ersten beiden Bauetappen sind abgeschlossen. Leben zieht in die neu sanierten Wohnungen ein. Besonders erfreulich: Über 40% der Wohnungen konnten an bestehende Mietparteien vergeben werden. Die Mietenden schätzen die attraktive Lage mitten in Ostermundigen. Freizeitaktivitäten, Läden und der Anschluss an den öffentlichen Verkehr befinden sich in kurzer Gehdistanz. Der entstehende, grüne Umschwung mit Schatten spendenden Bäumen, Spielanlagen und Ruheoasen wird künftig dazu einladen, eine angenehme Nachbarschaft zu pflegen. Neue Mieterinnen und Mieter sind herzlich willkommen und werden sich sehr bald heimisch fühlen.
Mietkomfort und Nachhaltigkeit im Fokus
Sanierungsprojekte wie dieses am Blankweg stehen des Öfteren in der Kritik, weil günstiger Wohnraum verloren geht. Igor Di Zio erklärt: «Bei der Previs überprüfen wir unser Immobilienportfolio sorgfältig. Dabei geht es uns nicht um Gewinnoptimierung, vielmehr wollen wir die Gelder unserer Versicherten – im Sinne unseres treuhänderischen Auftrags – langfristig investieren und damit stabile Rentenleistungen sicherstellen.» Jedoch ist klar: Nach einer Sanierung müssen die Mietzinse an die aktuellen Marktverhältnisse angepasst werden. «Einzelpersonen oder Paare, die am Blankweg in 4.5-Zimmer Wohnungen lebten, haben sich nach der Sanierung für eine kleinere Wohnung entschieden. Durch diesen Wechsel wird grösserer Wohnraum für junge Familien frei. Im Quartier lebt künftig eine breit durchmischte Mieterschaft», sagt Igor Di Zio.
Aber warum sind solche Totalsanierungen nötig? Igor Di Zio erklärt: «Die Previs unterhält ihre Liegenschaften laufend. Wenn aber die Lebensdauer von wesentlichen Gebäudeteilen überschritten wird, ist eine Totalsanierung meist sinnvoller als ein «Flickwerk» aus einzelnen Reparaturen.» Nicht zuletzt geht es um Aspekte der Nachhaltigkeit. Die Anforderungen der Previs an die Energiebilanz, die Baumaterialien und die architektonische Qualität ihrer Immobilien sind hoch. Am Blankweg wird beispielsweise die alte Ölheizung durch eine Erdsonden-Wärmepumpe ersetzt. Zudem werden die Gebäudehüllen erneuert und die Wohnungen besser isoliert. Auf den Dächern wird eine Fotovoltaikanlage installiert und bei der Neugestaltung der Aussenflächen wird der Biodiversität grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Bei allen Immobilienprojekten ist das Ziel der Previs, eine Komfortsteigerung für die Mietenden zu erreichen und gleichzeitig einen Nutzen für ihre Destinatärinnen und Destinatäre zu stiften.


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Previs Immobilien: alles aus einer Hand
Bei der Previs betreut ein internes Team von Immobilienfachleuten die direkt gehaltenen Liegenschaften und deckt sämtliche Tätigkeiten ab, die zur Wertschöpfungskette zählen. Damit gewährleisten wir die Nähe zu unseren Mietenden sowie den Geschäftspartnerinnen und -partnern.